Resolution der Exekutive vom 19. Januar 1924
Das gegenwärtige Dokument, das von großer Bedeutung für die gesamte Komintern ist, wurde auf einer dieser Tage zu Ende gelangten Beratung des E.K.K.I mit den Vertretern der Zentrale der K.P.D ausgearbeitet.
In der Zentrale der K.P.D hat eine ernste politische Umgruppierung der Kräfte auf Grund der durchgemachten politische Krise stattgefunden. Es hat sich eine Rechte herauskristallisiert (Gen. Brandler), die aber in der Zentrale nur eine verschwindende Minderheit erhalten hat (2 Stimmen von 27). Ferner hat sich eine Richtung gebildet, die gegenwärtig der Kern der Partei ist (17 Stimmen in der Zentrale). Und schließlich gibt es die alte Linke, Berlin-Hamburg.
Das E.K.K.I stellte sich auf den Standpunkt, daß im gegenwärtigen Augenblick eine volle Zusammenfassung des Gundkernes mit der Linken gegen die opportunistischen Fehler der Rechten notwendig sei. Der Anfang dieses Zusammenschlusses ist im vorliegenden Dokument erreicht, auf das das sich unter Mitwirkung des E.K.K.I. diese beiden Strömungen, die 99 Proz. der der gesamten K.P.D. darstellen, geeinigt haben.
Für diese Resolution stimmten alle in Moskau anwesenden Vertreter der K.I. (darunter auch die polnischen Kommunisten).
Im letzten Augenblick sind auch die Gesinnungsgenossen des Genossen Brandler mit Unterbreitung einer besonderen Deklaration im wesentlichen der Resolution beigetreten.
Das E.K.K.I. ist überzeugt, daß der Zusammenschluß des Grundkernes mit der Linken gegen die opportunistischen Fehler der Rechten der K.P.D. helfen wird, die großen Aufgaben, vor denen die steht, richtig zu lösen. Jegliche Offenbarung eines Fraktionsgeistes, von woher sie auch kommen mögen, wird das E.K.K.I. auf das Schonungsloseste verfolgen. G.S.
„Resolution des E.K.K.I.: Lehren der deutschen Ereignisse“ weiterlesen