SIEBENTES KAPITEL
Das Ende des Aufstandes
Der Schwerpunkt des bewaffneten Kampfes lag am 25. Oktober im Gebiet von Wandsbek-Gartenstadt. Der Kampf löste sich nun in eine Vielzahl kleinerer Gefechte auf. Wie am Vortage, so kam es den proletarischen Kampfgruppen auch weiterhin nicht darauf an, Stellungen unter allen Umständen zu halten. Hauptmethode blieb der ständige Stellungswechsel. Dort, wo Konzentration feindlicher Übermacht und vernichtender Angriff drohten, wichen die Arbeiter aus und lieferten an anderen Punkten, wo weniger starke Polizeikräfte eingesetzt waren, kleinere Feuergefechte.1 Indem sie so die Polizei beunruhigten, sicherten sie sich nach wie vor Bewegungsfreiheit für den weiteren Rückzug.
Nachdem gegen Morgen dieses Tages das Feuer der Dachschützen im ganzen Barmbecker Kampfgebiet verstummt war, rückte die hamburgische Ordnungspolizei vorsichtig in das Barrikadengebiet von Bramfeld-Hellbrook ein; die bewaffneten Arbeiter, die sie suchte, hatten sich im Laufe der Nacht planmäßig in Richtung Schiffbek abgesetzt. Die werktätige Bevölkerung lachte über den getäuschten Feind. Das war für die Polizisten ein Anlaß mehr, sich nun auf diese wehrlosen Einwohner zu stürzen. Bloßer Verdacht genügte, um die Einrichtung einer Arbeiterwohnung auf den Kopf zu stellen. Jede beliebige Denunziation reaktionärer Elemente, die jetzt aus ihren Wohnungen herauskamen, war der Polizei Grund genug, Arbeiter zu verhaften.2 Während des ganzen Tages zogen Polizisten mit verhafteten Werktätigen durch die Straßen. Wen sie in das überfüllte Untersuchungsgefängnis warfen, kam so bald nicht wieder.
Gleichzeitig mit dem Vorgehen der hamburgischen Ordnungspolizei gegen Bramfeld setzte das Altonaer Polizeipräsidium Verbände preußischer Schutzpolizei zum Angriff auf die Stellungen im Gebiet von Wandsbek-Gartenstadt ein. Ihr Hauptstoß richtete sich gegen die Bahnhöfe Wandsbek-Gartenstadt und Hinschenfelde, die noch immer von Aufständischen besetzt waren. Die Kampfgruppen leisteten hier keinen Widerstand, sie zogen sich zurück. Nachdem die Polizei diese Bahnhöfe und den Kaiserpark „gesäubert“ hatte, verkündete sie, daß nunmehr auch in Gartenstadt und Wandsbek für „Ordnung“ gesorgt sei. Diese Behauptung erwies sich jedoch als voreilig. Noch am Nachmittag lebte in diesem Gebiet die Kampftätigkeit wieder auf, und auch in Bramfeld rührten sich erneut die Aufständischen.3 Dieses ständige Hin und Her hinderte die hamburgische Polizei an systematischer Verfolgung der bewaffneten Arbeiter. Daran änderten auch nichts die Verstärkungen, die das Altonaer Polizeipräsidium in das Kampfgebiet schickte. Die Polizisten durchkämmten die Schrebergärten, fanden zwar einige Waffen, bekamen aber nicht das Gros der Kampfgruppen zu fassen.
In Hammerbrook schossen Dachschützen auch noch am dritten Tag des Aufstandes.4 Mit besonderer Stärke flammte der Kampf im benachbarten Harburg auf. Hier stürmten in der Innenstadt werktätige Massen von einer Straße zur anderen, wälzten hier und da schwere Lastkraftwagen zu Barrikaden um, bewarfen Polizeimannschaften mit Steinen und griffen schließlich eine Polizeiwache an. Mit dem Ruf: „Waffen holen!“ stürmten junge Arbeiter zwei Waffenläden und nahmen dann in den Straßen den bewaffneten Kampf gegen die Polizei auf. Als die Demonstranten durch das rücksichtslose Feuer der Polizei von den Straßen vertrieben wurden, zogen sich bewaffnete Werktätige in Häuser zurück und führten von dort aus den Kampf weiter. Die spontane, unorganisierte Kampfweise dieser Schützen ermöglichte es jedoch der Polizei, bald Herr der Lage zu werden. 3 Tote und etwa 18 Verwundete kostete dieser Kampf die Werktätigen.5
Nach den vorliegenden Quellen gab es am 25. Oktober in Hamburg nur noch wenige Menschenansammlungen. Der Rückzug der Aufständischen veranlaßte die Mehrzahl der Werktätigen zu abwartender Haltung. Sie blieben aber kampfbereit; das ist das Besondere bei diesem Aufstand. Überall hörte man Werktätige mit Hochachtung von den mutigen Kommunisten sprechen.6 Der Haß auf die Ordnungspolizei wuchs. In einem Falle demonstrierten Arbeiter der Polizei handgreiflich, daß sie nach den Erfahrungen der vorangegangenen Tage nicht mehr gewillt waren, polizeilicher Drohung tatenlos zu weichen. Als Polizisten auf dem Heiligengeistfelde eine Ansammlung von etwa 700 Werktätigen auseinandersprengen wollten, forderte eine Arbeiterfrau die Versammelten zum Widerstand auf: „Laßt euch von diesen Rotzjungen, die nur Menschen totschießen können, nicht fortjagen!“7 Sogleich stürzte sich die Menge auf die Polizisten und umklammerte ihre Gewehre. Einigen Beamten gelang es dennoch zu schießen und Demonstranten zu verletzen. Auf dem Gänsemarkt trat ein Rangierer vor einen Polizeiposten, nahm die Mütze ab und rief haßerfüllt: „Hier schießt! Mörder!“8 Ein Schlosser forderte in Eimsbüttel in einer öffentlichen Diskussion über die Vorgänge, die sich am Vortage auf dem Heiligengeistfelde abgespielt hatten, man müsse die Sipos und Schutzleute erschießen.9
Im Hafengebiet, wo die Polizei am Mittwoch wegen solcher Rufe regelrechte Jagden veranstaltet hatte, verstummten jedoch die haßerfüllten Stimmen. Die Streikenden standen in Gruppen umher und warteten, wie sich die Dinge entwickeln würden. Die sozialdemokratische Parole, die Arbeit wiederaufzunehmen, lehnten sie ab. Sie befolgten den Rat der Kommunisten, die ihnen vorgeschlagen hatten, den Streik einstweilen weiterzuführen.10 Der Senat, der eine Ausdehnung des Streiks auf die Staatsbetriebe befürchtete, hielt es für notwendig, die Angestellten und Arbeiter dieser Betriebe mit Drohungen zu schrecken. Beschäftigte in Verwaltungen und Staatsbetrieben, so hieß es in einer Anordnung des Senats, die in den Streik träten oder zum Streik aufforderten, würden fristlos entlassen und nicht wieder eingestellt. Es könne nicht zugelassen werden, daß die allgemeine Not der Bevölkerung durch Streik in den Staatsbetrieben gemehrt werde.11 Hier zeigte sich sinnfällig die immer wieder angewandte Demagogie der Ausbeuterklasse. Erst verdammte man die Ausgebeuteten durch die Inflation zum Hunger, und als sich das Volk mit der Waffe des Streiks gegen die Aushungerung wehrte, klagte man es der Organisierung des größeren Hungers an.
Die mißlungene Vernichtung der bewaffneten Arbeiter und die ungebrochene Kampfbereitschaft der Werktätigen veranlaßte die hamburgische Bourgeoisie zu der angstvollen Mahnung an die Adresse der Polizei, strenge Vernichtungs- und Unterdrückungsmaßnahmen anzuwenden. Der Kommunismus, schrieb der „Hamburgische Correspondent“ in seiner Abendausgabe am 25. Oktober 1923, sei mit der Waffe geschlagenen, aber damit verschwinde keineswegs die „bolschewistische Gefahr“. Nach der gewonnenen Schlacht müsse man wie im Kriege den Gegner bis zur völligen Vernichtung verfolgen. Es dürfe keine Rückkehr zur Humanitätsduselei geben. Vielmehr sei ein Exempel zu statuieren, das man nicht so leicht vergesse. Ein Sondergericht mit steifem Rückgrat und stählernem Herzen, Verbot der KPD und ihrer Presse, Ausschaltung der kommunistischen Parlamentsabgeordneten und nicht zuletzt systematische und energische Entwaffnung der Arbeiterklasse waren die hauptsächlichsten Forderungen des Organs der Bankiers und Industriellen. Die parlamentarische Immunität gebe den kommunistischen Führern noch immer einen Nimbus, der die Massen auf den Straßen dazu veranlassen könnte; sich mit Gewalt der Verhaftung der kommunistischen Führer zu widersetzen. „Überhaupt hüte man sich“, hieß es weiter in dem Blatt, „die aus verständlichen Gründen optimistisch gehaltenen amtlichen Berichte über die Niederkämpfung des Putsches bereits durchweg als Beweis des endgültigen Sieges zu betrachten. Unter der Asche des gedämpften Feuers glimmen hochgefährliche Funken, die jedes Zögern in der versprochenen Beschaffung von Geld und Brot, jeder Mißgriff in der Handhabung der zugesagten Abhilfemittel wieder zu neuem Aufflackern der Flammen bringen kann.“12
Naturgemäß fehlte an diesem Tage in der bürgerlichen und sozialdemokratischen Presse nicht die Lüge von der feigen Flucht und jämmerlichen Drückebergerei der kommunistischen Führer.13 Wie schon so oft, versuchte die herrschende Klasse auch jetzt, durch Verleumdung der revolutionären Arbeiterführer Mißtrauen und Unsicherheit in das werktätige Volk zu tragen.
Währenddessen berieten solche angeblich Geflüchteten in Hammerbrook unter dem Vorsitz von Ernst Thälmann die entstandene Lage und die nächsten Aufgaben. Leidenschaftlich wurde noch einmal der bisherige Verlauf des Aufstandes diskutiert. Zornig kritisierte Ernst Thälmann die desorientierende Tätigkeit verschiedener Funktionäre, unerbittlich zog er die Mitglieder der Hamburger militärischen Leitung zur Verantwortung. Um der hamburgischen Bourgeoisie, die jetzt laut und offen nach Vernichtung der Barrikadenkämpfer schrie, auch keinen einzigen bewaffneten Kämpfer in die Hände fallen zu lassen, beschlossen die Versammelten, das Feuer in der kommenden Nacht völlig einzustellen.14 Das war notwendig, weil die Arbeiter im übrigen Deutschland selbst auf das flammende Hamburger Signal hin nicht zum bewaffneten Kampf übergegangen waren. Obgleich die spontane Rebellion der Massen seit dem 24. Oktober im übrigen Deutschland mächtig gewachsen war, hatte der revolutionäre Kern in der Zentrale der KPD trotz tagelanger Diskussionen keinen Beschluß über den sofortigen Beginn des allgemeinen bewaffneten Aufstandes herbeiführen können. Weil im Spätsommer und Herbst 1923 die rechtsopportunistische Brandler-Gruppe darauf hingearbeitet hatte, den bewaffneten Kampf zu vermeiden oder hinauszuschieben, blieben zur Zeit des Hamburger Aufstandes in Deutschland trotz der Kampfbereitschaft des fortgeschrittensten Teils der Arbeiterklasse jene starken revolutionären Massenaktionen aus, die notwendig gewesen wären, um die herrschende Ausbeuterklasse zu stürzen.
Ernst Thälmann ordnete an, allen Kampfgruppen sofort mitzuteilen, daß sie den Kampf abbrechen und sich mit den Waffen zurückziehen sollen.15 Es gelang den Barrikadenkämpfern, sich ohne größere Verluste vom Feinde zu lösen.16
Unterdessen sperrte die Polizei in den ehemaligen Kampfgebieten ganze Straßenzüge, durchwühlte die Häuser nach revolutionären Arbeitern und Waffen. Wo sie ihre Opfer nicht selbst aufspürte, halfen ihr die Denunziationen bürgerlicher Elemente. Fast keine Arbeiterwohnung blieb vor roher Gewalt verschont. Wer es in den Tagen des Aufstandes je gewagt hatte, offen mit den Barrikadenkämpfern zu sympathisieren, bekam nicht selten rasende Wut zu spüren. Schläge und Fußtritte wechselten so lange, bis ein „Geständnis“ erpreßt war;17 Quälereien und Beschimpfungen begleiteten die Verhafteten bis zum Untersuchungsgefängnis, und auch dort fanden sie zunächst menschenunwürdige Behandlung.18
Kein Gewissen hemmte anscheinend die Beamten, die das Haus des 73jährigen Kommunisten Lewin durchsuchten. „Du Schweinehund, du Satan!“ brüllten ihn die Polizisten an. Dann prasselten Schläge, der Greis wurde mit Fußtritten vor die Tür gestoßen, wo er blutend zusammenbrach. Waffen suche man, so hieß es; aber kein Wort, kein Laut rang sich über die Lippen des zusammengeschlagenen Alten. Die Polizisten zerschlugen Möbel, zerstörten das Strohdach des Hauses, verschmutzten das Brunnenwasser, fanden aber weder Munition noch Waffen. Dann packten einige Beamte den Bewußtlosen und warfen ihn wie ein Stück Holz auf ein Lastauto. Nach kurzer Fahrt gab es vor einem Vergnügungslokal einen längeren Aufenthalt. Polizisten kamen herbei, holten den Greis vom Wagen, weckten ihn aus der Ohnmacht. Wo denn die Waffen und die Genossen seien, brüllte ein Offizier. Der Greis schwieg. Wütend schlug ihn der Offizier ins Gesicht. Als er darauf den Verhafteten fragte, wo die Banditen geblieben seien, die die Polizisten erschossen hätten und wo sich das Maschinengewehr befinde, antwortete ihm der Kommunist: Er kenne keine Banditen, nur Genossen, und die verrate er nicht. Ein Wutschrei war das Echo dieser Worte. Schläge und Fußtritte hagelten so lange auf den Wehrlosen, bis er in einer Blutlache lag. An Haar und Bart zerrte man ihn wieder aufs Auto, fuhr ins Gefängnis und warf ihn in den Kellerflur, aus dem der Greis nach zwei Tagen als Leiche herausgeholt wurde. Herzschlag, verursacht durch Altersschwäche, konstatierten zynisch Polizei- und Privatarzt. Kein Kapitalist, kein VSPD-Führer erhob Protest, es war ja ein Kommunist, der erschlagen worden war .19 Alle Unmenschlichkeiten, deren die Bourgeoisie die Kommunisten bezichtigte, verübten die Kapitalistenbüttel, wie so oft, in Wirklichkeit selbst.
Aber die wachsende Erregung der Massen setzte dem blutrünstigen Treiben bald Grenzen. Am 25. Oktober rebellierte ein großer Teil der Hamburger VSPD-Mitglieder gegen die Parteiführung. Selbst dem Vorsitzenden der VSPD, Otto Wels, der an diesem Tage in Hamburg sprach, gelang es nicht, die Hamburger Anhänger seiner Partei zu beschwichtigen. Ein Massensterben anderer Art, als es Rußland erlebt habe, stehe bevor, sagte er in einer sozialdemokratischen Funktionärversammlung. Überall komme es zu Verzweiflungsakten. Das sei der Notschrei der gepeinigten Kreatur. Loslösungsbestrebungen an allen Ecken und Enden und Flucht der Industrie sowie der Landwirtschaft aus dem Bereich der Papiermark, das alles stehe unter dem Motto: Rette sich, wer kann. Wer aber bei darniederliegender Produktion die Arbeiter zum Generalstreik aus den Betrieben heraushole, gebe die Arbeiter nur der Willkür der Unternehmer preis. Den Kapitalisten, die ihre Gewinne in Sicherheit gebracht hätten, könne das nur recht sein. Stresemann versuche immer, die Wirtschaftskreise zu Hilfsaktionen zu veranlassen. Er, Wels, habe, so versuchte er die erregten Zwischenrufer zu besänftigen, Stresemann empfohlen, die Unternehmer einzusperren, wenn sie nicht hülfen. Die KPD sabotiere mit der Drohung eines Streiks der Notendrucker die Ausgabe wertbeständiger Zwischenscheine. Der Weg der Kommunisten sei nicht der Weg der Sozialdemokratie. Was die nächsten Stunden brächten, wisse man nicht. Es gelte, auf die Parolen der Partei und der Gewerkschaften zu hören und den Kommunisten die Gefolgschaft zu verweigern. „Haltet die Reihen geschlossen zum Marsch in das Land des Sozialismus“20, rief Wels, dessen Politik stets der Aufrechterhaltung der Kapitalistenherrschaft gedient hatte. Dieses merkwürdige Gemisch von treffenden kritischen Bemerkungen und grober Tatsachenentstellung, von opportunistischer Losung und radikaler Phrase befriedigte jedoch die Versammelten nicht. Die sozialdemokratischen Funktionäre forderten immer erregter eine Aussprache über die Hamburger Ereignisse und die Politik der Reichsregierung. Nur mit großer Mühe gelang es den VSPD-Führern, die stürmisch geforderte Aussprache zu vertagen.21
An Hand der Rede des Parteivorsitzenden mußte es auch dem gläubigsten Sozialdemokraten klarwerden, daß der von den Hamburger Arbeitern am 22. Oktober geforderte Generalstreik von der VSPD-Führung prinzipiell abgelehnt worden wäre. Nur das sozialdemokratische „Hamburger Echo“ versagte es sich nicht, weiter zu behaupten, daß das Verhalten der Kommunisten einen einheitlichen Generalstreik vereitelt habe.22 Viele Sozialdemokraten zerrissen ihre Mitgliedsbücher; die VSPD-Organisation des Bezirks Hamburg verlor 30.000 Mitglieder.23 Arbeiter verließen in Scharen die reformistischen Gewerkschaften. Auch die KPD-Funktionäre, die für ein Verbleiben in den Gewerkschaften agitierten, konnten die Enttäuschten und Verbitterten nicht zurückhalten.24
Dieses Anwachsen der kommunistenfreundlichen Stimmen in der werktätigen Bevölkerung trieb die reformistischen Gewerkschaftsführer in ihrer ideologischen Kampagne zu einem bemerkenswerten Eingeständnis. Der ADGB, ließ der Ortsausschuß der Gewerkschaften verlauten, bemühe sich seit Dienstag (23. Oktober), den wirtschaftlichen und politischen Frieden wiederherzustellen. Der Senat habe dem ADGB zwar stets Gehör geschenkt, jedoch der Demobilmachungskommissar erwecke den Eindruck, daß er sich einseitig für die Unternehmer einsetze. Vor allen Dingen habe man sich für verpflichtet gehalten, mit besonderem Nachdruck darauf hinzuweisen, daß gewisse Unternehmergruppen, in erster Linie die Werftbesitzer, keinerlei Entgegenkommen gegenüber den Bedürfnissen der Arbeitnehmerschaft gezeigt hätten. Damit hätten diese Unternehmer nicht nur den Boden vorbereitet, auf dem der Versuch des Sturmes auf die öffentliche Gewalt entstanden sei, sondern sie seien auch die intellektuellen Urheber des Umstandes, daß der politische und wirtschaftliche Frieden in Hamburg noch immer nicht hergestellt worden sei. Die Gewerkschaften seien die Träger des heutigen Staatswesens. Sie könnten das aber nur dann bleiben, wenn der Staat mit aller Energie gegen die Unternehmer der Werft- und Eisenindustrie vorgehe.25
So erschien jetzt manches bei den Gewerkschaftsführern im richtigen Zusammenhang. Doch wenn man sich die theoretische Seite ihrer Argumentation betrachtet, wird klar, daß sie das Entscheidende noch immer nicht begriffen: daß sich die Monopolherren, denen unter anderem auch die Hamburger Werften gehörten, den Staatsapparat längst untergeordnet hatten.
Die Erregung der Massen steigerte sich, als das Sondergericht, das auf Antrag des Hamburger Senats vom sozialdemokratischen Justizminister Radbruch eingesetzt worden war, seine Tätigkeit aufnahm. Dieselbe Justiz, die unter der Leitung ihres sozialdemokratischen Ministers hunderte von bewaffneten Teilnehmern des Küstriner Putsches ungestraft hatte laufen lassen, begann nun gegen fast 100026 verhaftete Werktätige, die in ihrer übergroßen Mehrzahl überhaupt nicht am bewaffneten Kampf teilgenommen hatten, mit härtesten Urteilen zu wüten. Das entsprach dem, was Stinnes in seinem Plan gefordert hatte. Wer bei einer Aktion der Hungernden auch nur ein Brot von der Straße aufgehoben hatte, erhielt mehr als ein Jahr Gefängnis; Teilnahme an Demonstrationen bestrafte das Sondergericht mit Zuchthaus, und das Mitglied einer Arbeiterkampfgruppe, Ernst Thorell, wurde zum Tode verurteilt.27
Diese Schandurteile erhitzten die Gemüter der Werktätigen bis zu jenem Grad, wo jeder weitere Willkürakt genügt, um die gesteigerte Erregung in offene Empörung umschlagen zu lassen. Sogleich warnte die VSPD-Führung die Klassenjustiz vor den drohenden Folgen solcher Urteile. Man solle die zufälligen Plünderer nicht zu hart bestrafen. Wenn die Wucherer und Schieber, die durch ungeheuerliche Preistreiberei in viel größerem Maße den Frieden des Landes gebrochen hätten, nicht das Gesetz zu spüren bekämen und die Härte der Gesetze nur die treffe, die aus Not zu solchen Handlungen getrieben worden seien, dann steigere man nur die Erregung und Empörung des Volkes.28 „Schafft Arbeit und Brot“, mahnte das „Hamburger Echo“ vom 27. Oktober 1923 die Herrschenden, „bevor es zu spät ist!“ Der „Putsch“ sei erledigt, hieß es, aber nicht sein gefährlichster Bundesgenosse, der Hunger. Die Not steige unheimlich weiter, und es sei nur eine Frage der Zeit, wann das Unheil von neuem losbreche. Es drohe die ehrlichste, aber auch furchtbarste Revolte der Hungernden gegen die Besitzenden. Einen solchen Hungeraufstand, der mit elementarer Naturkraft das ganze Proletariat und den versinkenden Mittelstand mitreiße, werde man nicht niederschlagen können.
Die drohende Haltung der Massen zwang die hamburgische Bourgeoisie, auf den laut propagierten Vernichtungsfeldzug gegen die Proletarier zu verzichten. „Heute“, so hieß es in der Abendausgabe des „Hamburgischen Correspondenten“ vom 27. Oktober 1923, „wo die Erregung des Augenblicks und der Gefahr vorüber ist, wollen wir wirklich nicht nach Blut schreien, wenn Todesstrafe auch verwirkt ist, aber die schärfste Anwendung aller übrigen Strafmittel bleibt für unsere Auffassung doch unbedingtes Erfordernis.“ Man müsse, hieß es in demselben Leitartikel, ein abschreckendes Beispiel harter Bestrafung schaffen, denn Milde ermuntere nur zur Wiederholung der Anschläge. Die Gefahr sei trotz aller Leistungen der Polizei, noch immer nicht vorbei. „Die nachdrückliche Verfolgung des geschlagenen Gegners, wie wir sie nach altbewährten Regeln bis zur endgültigen Vernichtung forderten, ist – wahrscheinlich aus Kompetenzschwierigkeiten lokaler Natur heraus – nicht durchgeführt worden, man hat den Feind zwar geschlagen und aus der nächsten Umgebung vertrieben, aber letzten Endes hat man ihn ausweichen lassen.“
Um das erregte Volk zu besänftigen, beeilten sich die Hamburger Bankiers und Konzernherren mit der Ausgabe eines wertbeständigen Zahlungsmittels. Sie versprachen, jedem Gehalts- und Lohnempfänger der Staatsbetriebe ab Anfang November wöchentlich vier Mark seines Gehalts oder Lohns in Gold in den Wertzeichen der Hamburger Bank von 1923 auszuzahlen.29 Die Hamburger Kommunisten führten die politische und organisatorische Arbeit trotz allen polizeilichen Terrors weiter. Wo männliche Funktionäre durch Verfolgung, Verwundung oder Verhaftung ausfielen, traten weibliche Mitglieder an ihre Stelle. In Barmbeck, dem wichtigsten Distrikt, lag nun die Parteiarbeit fast vollständig in den Händen von Frauen. Das war nur deshalb möglich, weil die Parteiorganisation schon vor dem Kampf die Frauen und Jugendlichen durch eine systematische Heranziehung zur politischen Kleinarbeit erprobt und gestählt hatte. Sie alle entfalteten nun eine wirksame illegale Agitations- und Organisationsarbeit, um die Hamburger Werktätigen auf neue Klassenkämpfe vorzubereiten.30 An Fabriktoren und Häuserwänden tauchten Losungen auf, die allen Arbeitern zeigten, daß die Hamburger Kommunisten trotz Verfolgung nach wie vor auf Posten standen. Der Kampf sei unterbrochen, aber nicht beendet, schrieben sie eines Tages an die Fassade des Hamburger Polizeipräsidiums.31
Die ungebrochene Kampfbereitschaft des Volkes ließ die herrschende Klasse nicht mehr zur Ruhe kommen. Sie bemühte sich besonders, ihre bewaffnete Stütze, die Polizei, durch Geschenke verläßlicher zu machen. Die Kosten dieser Geschenkaktion versuchten die Bankiers und Industriellen wie fast alle bisherigen Lasten, auf die Werktätigen abzuwälzen. So erschien unter anderem in der Morgenausgabe des „Hamburgischen Correspondenten“ vom 28. Oktober 1923 ein Aufruf an die Kleinhändler, worin die „ordnungsliebende Bevölkerung“ aufgefordert wurde, die Polizei materiell zu unterstützen. Diesen „braven Grünen und Blauen“, die auch schwer unter der Not der Zeit litten, solle das Publikum ein paar frohe Tage bereiten. „Also, Schlachter 1 Wurst oder 2 Pfund Fleisch, Bäcker 1 oder 2 Brote, Zigarrenhändler 50 Zigarren oder Zigaretten usw. zur nächsten Wache! … Hamburger, seid dankbar und denkt dabei an spätere Tage!“
Indessen, die Furcht vor neuen Stürmen blieb. Es sei ein Kampf, schrieb der Chefredakteur dieses Blattes, „der leider noch durchaus nicht als endgültig abgeschlossen betrachtet werden kann und, wie wir schon einmal sagten, durch Verzögerungen oder Fehlschläge der zugesagten Maßnahmen gegen die Teuerung, den Geldmangel und den Hunger ebenso wie durch politische Vorgänge an anderen Stellen des Reiches jeden Augenblick wieder eine Neubelebung erfahren kann“.32
Der mustergültige bewaffnete Rückzug der Hamburger Barrikadenkämpfer verwandelte den zeitweiligen Schreck, den der Wachensturm der Bourgeoisie eingejagt hatte, in ständige Furcht. Diese Furcht zu vergessen ist den deutschen Konzernherren nicht mehr beschieden.
Schlußwort
Der Hamburger Aufstand ist eines der markantesten und bedeutendsten Ereignisse in der neueren Geschichte des deutschen Volkes und ein Wendepunkt in der Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung und der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Der bewaffnete Kampf der Hamburger Arbeiter bildete den Höhepunkt der revolutionären Krise des Jahres 1923. Er war der letzte Versuch deutscher Arbeiter, die revolutionäre Nachkriegskrise mit der proletarischen Revolution zu beenden. Im Oktober dieses Krisenjahres besaß die Kommunistische Partei in Hamburg die Sympathien der Mehrheit der Werktätigen. Aber es gelang ihr trotz annähernd richtiger politischer Linie nicht, die Sympathisierenden zur Einheitsfront zusammenzuschweißen. Es fehlten vor allem die dazu notwendigen aktiven kommunistischen Betriebszellen und eine starke Rätebewegung. Die Kommunisten richteten die anschwellende revolutionäre Bewegung gegen die Bankiers und Industriellen und forderten die Massen zum Sturz der kapitalistischen Gesellschaftsordnung und zur Errichtung eines deutschen Arbeiter- und
Bauernstaates auf. Sie gaben den werktätigen Massen „ein klar umrissenes Ziel, ein genau formuliertes Programm: die Diktatur des Proletariats. In dieser Beziehung steht der Hamburger Kampf auf einer weit höheren Stufe als alle früheren Bewegungen.“33
Jedoch auch die Hamburger Revolutionäre verstanden noch nicht, neben der entscheidenden Frage der Diktatur des Proletariats jene ökonomischen Forderungen zu formulieren, die die notwendigen grundlegenden Schritte beim Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus enthielten. Den unmittelbaren Anlaß zur Auslösung des vorbereiteten Aufstandes gab eine Direktive der Zentrale der KPD, die ein Kurier in der Nacht vom 21. zum 22. Oktober überbrachte. In ihr wurde den Hamburger Kommunisten befohlen, alle Maßnahmen einzuleiten, die notwendig waren, um am 23. Oktober 1923 durch ihr Losschlagen das Signal zu einem allgemeinen bewaffneten Aufstand der deutschen Arbeiterklasse zu geben. Von der Zentrale trafen jedoch im Laufe des darauffolgenden Tages keine weiteren ergänzenden oder korrigierenden Anweisungen ein. Weil die Massen in Hamburg bereits spontan zum Kampf gegen die herrschende Ausbeuterklasse übergingen und weil die Situation in ganz Deutschland revolutionär war, beschloß die Oberleitung des KPD-Oberbezirks Nordwest, an deren Spitze Ernst Thälmann stand, trotz des Ausbleibens bestätigender Weisungen der zentralen Aufstandsleitung den Aufstand in Hamburg in der Nacht vom 22. zum 23. Oktober zu beginnen. Obwohl die Hamburger Kommunisten „den Sieg nicht zu 99 Prozent in der Tasche hatten“34, leiteten sie am 22. Oktober kurz vor Mitternacht in der näheren Umgebung von Hamburg bewaffnete Sperraktionen ein und gingen damit zu der höchsten Form des Klassenkampfes, zum bewaffneten Aufstand, über, der unter den gegebenen Bedingungen historisch notwendig geworden war. Gerade mit diesem Wagemut errangen die Hamburger Oktoberkämpfer unvergänglichen Ruhm.
Als es sich einige Stunden vor dem geplanten allgemeinen Beginn des Aufstandes herausstellte, daß Kuriere der Brandler-Zentrale in ganz Norddeutschland die Direktive verbreitet hatten, daß nicht losgeschlagen werden solle, bremste die Oberleitung den Aufstand nicht ab, sondern führte ihn konsequent weiter, um die deutsche Arbeiterklasse durch ein revolutionäres Beispiel mitzureißen und vor vollständiger Demoralisierung zu bewahren.
Obgleich die hamburgische Ordnungspolizei davon Kenntnis erhalten hatte, daß die erwartete große kommunistische Aktion am 23. Oktober beginnen werde, war sie wegen Übermüdung der Beamten, die sich bei den vorangegangenen Massenaktionen erschöpft hatten, nicht in der Lage, den Aufstand im Keime zu ersticken. Die Mehrzahl der Polizeiwachen aber traf zusätzliche Sicherungsmaßnahmen.
Wegen des großen Waffenmangels leitete die KPD-Oberleitung den allgemeinen bewaffneten Kampf nicht mit Massendemonstrationen ein, wie es bisher in der revolutionären Arbeiterbewegung üblich gewesen war, sondern eröffnete ihn mit einem schlagartigen Überfall auf 26 Polizeiwachen der Vororte, wovon nach den vorliegenden Quellen 17 Wachen entwaffnet wurden. Der Sekretär der KPD-Bezirksleitung Wasserkante, Urbahns, der in der Nacht vom 22. zum 23. Oktober von der Chemnitzer Konferenz der sächsischen Arbeiterorganisationen zurückgekehrt war, desorganisierte am frühen Vormittag des 23. Oktober den Aufstand. Mit Hilfe der Brandler-Direktive: „Der Aufstand wird verschoben“ ließ er in vielen Stadtteilen den bewaffneten Kampf abbrechen. Nur in Eimsbüttel, Barmbeck und Schiffbek wurde der Kampf von etwa 200 bewaffneten Arbeitern weitergeführt. Dieser kleinen Schar gehörten neben einer großen Anzahl von Kommunisten viele parteilose und auch einige sozialdemokratische Arbeiter an. Besonders die Barmbecker Kämpfer lieferten „ein Musterbeispiel für die glänzende, reibungslos arbeitende Organisation des revolutionären Kampfes“35. Doch auch hier wirkten schwankend gewordene Mitglieder der Hamburger KPD-Stadtleitung, die auf sofortigen Abbruch des Kampfes hinarbeiteten, desorientierend. Ernst Thälmann dagegen trat noch am 24. Oktober für die Weiterführung des Kampfes ein.
Die Werktätigen Hamburgs unterstützten die Aufständischen durch große Demonstrationen und ständige Ansammlungen. Den Kommunisten gelang es jedoch nicht, diese Kräfte in den bewaffneten Kampf einzubeziehen.
Der sozialdemokratische Polizeisenator und das Altonaer Polizeipräsidium bekämpften den Aufstand mit mehr als 6000 Polizisten und Marinesoldaten und mit etwa 700 Hilfspolizisten, die in ihrer überwiegenden Mehrheit der sozialdemokratischen Vereinigung „Republik“ angehörten; Reichswehreinheiten und Lübecker Polizeiverbände „säuberten“ die Ortschaften in der näheren Umgebung Hamburgs.
Weil der Aufstand isoliert blieb und nicht in Sachsen und im ganzen Reiche sofort unterstützt wurde, traten die Hamburger Oktoberkämpfer den bewaffneten Rückzug an und lösten sich in der Nacht vom 25. zum 26. Oktober völlig vom Feind. Am 26. Oktober waren nur noch vereinzelte Dachschützen im Kampf.
Weil die Kommunisten nicht nur in Worten, sondern tatsächlich im sozialen Befreiungskampf vorangegangen waren, gewann die KPD in Hamburg nach dem Aufstand auch noch die offene Sympathie der Mehrheit der VSPD-Mitglieder. Durch den erfolgreichen Wachensturm und den gelungenen bewaffneten Rückzug wurden der Mut und das Selbstvertrauen der Hamburger Werktätigen in so hohem Maße gestärkt, daß die hamburgische Bourgeoisie nicht einmal den geplanten blutigen Straffeldzug gegen die Aufständischen durchzuführen wagte.
Die proletarische Revolution, das große Ziel der Hamburger Oktoberkämpfer, brach im Oktober 1923 in Deutschland nicht aus, weil die dafür vorhandenen objektiven Bedingungen nicht durch die notwendigen subjektiven Bedingungen ergänzt wurden. Der Verrat der SPD-Führer, die opportunistische Politik der Brandler-Gruppe und die Schwankungen innerhalb der Führung der KPD lähmten die kampfbereite Arbeiterklasse. Es erwies sich einmal mehr, daß die Arbeiterklasse im Zeitalter der proletarischen Revolutionen alle Situationen, Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die sich auf dem Wege zum Sozialismus zwangsläufig ergeben, nur dann meistern kann, wenn sie von einer marxistisch-leninistischen Kampfpartei mit einheitlicher, revolutionärer Zentrale in den entscheidenden Kampf geführt wird.
War es den Hamburger Oktoberkämpfern auch nicht gelungen, die deutsche proletarische Revolution in Gang zu bringen, so brachte doch ihre kühne Tat die Kommunistische Partei Deutschlands gerade auf dem Wege zur Bildung einer leninistischen Führung einen entscheidenden Schritt vorwärts.
Der Hamburger Aufstand bewirkte in der Zentrale der KPD den Zusammenbruch des opportunistischen Brandler-Kurses und ebnete den Weg für ein leninistisches Zentralkomitee. Die gesunde proletarische Mehrheit in der Zentrale nahm das Hamburger Beispiel als Maßstab für die Beurteilung der bisherigen Politik der Brandler-Gruppe, die 1923 in der Zentrale die führenden Positionen innehatte. Weil die Mehrheit der Zentrale von dem aufrichtigen Wunsch nach einer revolutionären Parteiführung erfüllt war, trennte sie sich von der opportunistischen Brandler-Gruppe. Damit war ein Haupthindernis auf dem Wege zu einer Partei von neuem Typus beiseite geräumt und der Grundstein für die letzte, noch fehlende Voraussetzung für den Sieg der Arbeiterklasse in einer neuen revolutionären Situation gelegt.
Der Hamburger Aufstand schlug eine große Bresche in den Massenanhang der VSPD-Führer. Hunderttausende Werktätige kehrten voll Abscheu der verräterischen VSPD-Führung den Rücken; denn letztere hatte im Herbst 1923 mit ihrer Politik der Aufrechterhaltung verschärfter monopolkapitalistischer Ausbeutung gedient.
Der Hamburger Aufstand demonstrierte der deutschen Arbeiterklasse, daß sie in ihrem Befreiungskampf nicht nur auf den politischen Streik angewiesen ist, wie die Opportunisten behaupteten. Er zeigte vielmehr, daß in einer revolutionären Situation der bewaffnete Aufstand die höchste und entscheidende Kampfform der Ausgebeuteten ist.
Der Hamburger Aufstand bewies, „daß bei einer richtigen militärischen und politischen Führung die Arbeiterschaft auch an Zahl und Ausrüstung überlegene Gegner erfolgreich bekämpfen kann, wenn sich die Partei die Lehren und Erfahrungen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion zunutze macht“36.
Der Hamburger Aufstand zeigte allen Ausgebeuteten, daß es in Deutschland Kräfte gab, die den Mut und den Willen zur sozialen und nationalen Befreiung besaßen, und er offenbarte der deutschen Arbeiterklasse, daß sie für diesen Kampf einen hervorragenden revolutionären Führer hatte.
Der Hamburger Aufstand bereicherte nicht zuletzt die revolutionären Traditionen des deutschen Volkes und festigte somit eine der wesentlichen Grundlagen, auf denen sich nach 1945 auf dem Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik der erste deutsche Arbeiter- und Bauernstaat entwickelte.
Der Hamburger Aufstand hat aber nicht nur nationale, sondern auch internationale Bedeutung. Zum ersten Male begriffen und verwirklichten Arbeiter in Westeuropa unter einer revolutionären Führung die Lehre von Marx und Engels, „daß der Aufstand eine Kunst und die Hauptregel dieser Kunst die tollkühne, unerschütterlich entschlossene Offensive ist“37. Mit den Erfahrungen, die die Aufständischen vor allem beim Wachensturm und in den Barmbecker Kämpfen sammelten, bereicherten sie die marxistisch-leninistische Taktik des bewaffneten Aufstandes. Als Vorkämpfer für die deutsche sozialistische Revolution gewannen Hamburgs Barrikadenkämpfer dem deutschen Volk überall dort neue Sympathie und Achtung, wo Arbeiter herrschten oder kämpften.
Wegen all dieser Auswirkungen hat der Hamburger Aufstand wie Ernst Thälmann mit Recht feststellte, „für die Geschichte der deutschen Revolution dieselbe Bedeutung wie der Aufstand des Moskauer Proletariats im Jahre 1905“38.
Die große Idee der Errichtung eines deutschen Arbeiter- und Bauernstaates, von der im Jahre 1923 eine kleine Schar mutiger Hamburger Arbeiter erfüllt war, als sie zu den Gewehren griff, wurde 1949 im Osten Deutschlands mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik endgültig verwirklicht. Ihre Erfolge und die unermüdliche Arbeit der Kommunistischen Partei Deutschlands werden in nicht ferner Zeit auch die Werktätigen Westdeutschlands auf den Weg des Sozialismus führen.
Quellen- und Literaturverzeichnis
I. Klassiker des Marxismus-Leninismus
Engels, Friedrich „Der deutsche Bauernkrieg“, Dietz Verlag, Berlin 1955 .
Lenin, W. I. „Der Zusammenbruch der II. Internationale“, Dietz Verlag, Berlin 1951.
–„Ratschläge eines Außenstehenden“; Ausgewählte Werke in zwei Bänden, Bd. II, Dietz Verlag, Berlin 1955.
–„Referat über die Taktik der KPR“; Werke, 4. Ausgabe, Bd. 32, russ.
–Über die Pariser Kommune. Dietz Verlag, Berlin 1952.
Marx, Karl Briefe an Kugelmann, Dietz Verlag, Berlin 1952.
II. Quellen
1. Archivalien
Deutsches Zentralarchiv, Potsdam, Reichsministerium des Innern, Nr. 13 695 .
Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Berlin, Archiv, Reichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung im Reichsministerium des Innern, Nr. 12/36, 12/37, 12/41, 12/42, 12/66, 12/212.
2. Unveröffentlichte Erinnerungen von Aufstandsteilnehmern
a) Niederschriften
von F. D., 1923 Mitglied der Hamburger KPD-Stadtleitung;
von J. F., Teilnehmer am Sturm auf die Polizeiwache 46 (Manuskript im Besitz des Verfassers);
von G.G., während des Aufstands Leiter eines Kurierdienstes;
von O. Gr., Teilnehmer an den Kämpfen in Schiffbek (Manuskript im Besitz des Verfassers).
Bericht über die Befragung von A. Rosendahl, der während des Aufstands Ernst Thälmann begleitete (im Besitz des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Berlin).
b) Mündliche Berichte und Auskünfte
von J. v. B., ehemaligem Sekretär der Hamburger KPD-Stadtleitung;
von F. D., 1923 Mitglied der Hamburger KPD-Stadtleitung;
von G. G., während des Aufstands Leiter eines Kurierdienstes;
von A. Sch., ehemaligem militärischem Leiter des KPD-Oberbezirks Nordwest;
von A. S., ehemaligem politischem Leiter der Schiffbeker KPD-Organisation;
von A. B., H. K., J. R., W. v. d. R., ehemaligen OD-Stoßtruppführern;
von A. G., H. G., H. H., W. W., Teilnehmern am Wachensturm;
von L. B., O. Gr., H. N., Aufstandsteilnehmern;
von H. Pf., ehemaligem Organisationssekretär der Berliner KPD-Bezirksleitung, über seine Erlebnisse auf der Chemnitzer Konferenz vom 21. Oktober 1923.
3. Gedruckte Materialien
a) Verhandlungsberichte und amtliche Veröffentlichungen
„Bericht über die Verhandlungen des III. (8.) Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands“, Berlin o.J.
„Stenographische Berichte über die Sitzungen der Bürgerschaft zu Hamburg im Jahre 1923“, Hamburg o.J.
„Stenographische Berichte über die Sitzungen des II. Landtages von Thüringen“, Weimar o.J.
„Entwurf des hamburgischen Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1923“, o.O. o.J.
„Fünfter Kongreß der Kommunistischen Internationale. Protokoll“, Bd. I, II, o.O. o.J.
„Die Lehren der deutschen Ereignisse“. Das Präsidium des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale zur deutschen Frage. Januar 1924, (Hamburg) 1924.
„Lehren der deutschen Ereignisse“. Beschlüsse des Präsidiums des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale vom 19. Januar 1924; „Bericht über die Verhandlungen des IX. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands“, Berlin 1924.
„Verhandlungen des Sächsischen Landtages 1923“, Bd. 2, Dresden 1924.
b) Erinnerungen und Biographisches
Bredel, Willi „Ernst Thälmann“. Beitrag zu einem politischen Lebensbild, Dietz Verlag, Berlin 1953.
Grosse, Fritz „Ernst Thälmann in Chemnitz“; „Neues Deutschland“ Nr. 109 vom 10. Mai 1953.
Matern, Hermann „Ernst Thälmann – hervorragender Verfechter der Einheitsfront gegen Faschismus und imperialistischen Krieg“; „Neues Deutschland“ Nr. 194 vom 20. August 1954.
Rabenau, Friedrich von „Seeckt“. Aus seinem Leben. 1918-1936, Leipzig (1940).
Reissner, Larissa „Hamburg auf den Barrikaden“. Erlebtes und Erhörtes aus dem Hamburger Aufstand 1923, Berlin (1925).
Severing, Carl „Mein Lebensweg“, 1. Bd., Köln 1950.
Stresemann, Gustav Vermächtnis. Der Nachlaß in drei Bänden, Erster Bd., Berlin (1932).
Switalla „Wo die schärfsten Kämpfe tobten , stand Ernst Thälmann“. Ein Teilnehmer des Hamburger Aufstandes erzählt; „Tribüne“ Nr. 54 A vom 4. März 1954.
Switalla, Anton „Der Hamburger Aufstand im Oktober 1923“; „Der Kämpfer“, Berlin, Nr. 1 vom Oktober 1957.
III. Zeitungen und Zeitschriften
„Bremer Volkszeitung“, 1923.
„Hamburger Volkszeitung“, 1923-1929.
„Hamburger Echo“, 1923.
„Hamburgischer Correspondent“, 1923-1924.
„Die Internationale“, 1923.
„Internationale Presse-Korrespondenz“, 1924 , Nr. 161.
„Der Kämpfer“, Chemnitz, 1923.
„Klassenkampf“, Halle, 1923.
„Die Kommunistische Internationale“, Fünfter Jahrgang, Nr. 31-32.
„Leipziger Tageblatt“, 1923.
„Oktober“. Militärpolitische Zeitschrift, 1926 , Nr. 2.
„Die Polizei“, 1923, Heft 20, 21.
„Die Rote Fahne“, 1923.
„Tägliche Rundschau“, 1922.
„Vorwärts“, 1923.
„Vossische Zeitung“, 1923.
IV. Literatur
Anderson, Evelyn „Hammer oder Amboß“. Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, o.O. 1948.
Dalberg, Rudolf „Deutsche Währungs- und Kreditpolitik 1923-1926“, Berlin 1926.
Dawidowitsch, D. „Der Hamburger Aufstand des Jahres 1923“; „Woprossi Istorii“, 1948, Nr. 11.
Dimitroff, G. „Probleme der Einheits- und Volksfront“, Moskau 1938.
„Egelhaafs historisch-politische Jahresübersicht für 1923“. Fortgeführt von Hermann Haug, Stuttgart 1924 .
Flechtheim, O.K. „Die Kommunistische Partei Deutschlands in der Weimarer Republik“, Offenbach am Main 1948.
Galéra, Karl Siegmar, Baron von „Geschichte unserer Zeit“, Bd. III, Leipzig 1930.
Gast, Helmut „Die proletarischen Hundertschaften als Organe der Einheitsfront im Jahre 1923“; „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“, 1956, Heft 3.
„Deutsche Geschichte im Überblick“. Ein Handbuch. Herausgegeben von Peter Rassow, Stuttgart 1953.
„Deutscher Geschichtskalender“. Hrsg. Friedrich Purlitz, 39. Jg., II. Bd., Juli-Dezember 1923, Leipzig o.J.
Gumbel, E. J. „Verräter verfallen der Feme“, Berlin (1929).
Hallgarten, George W. F. „Hitler, Reichswehr und Industrie“. Zur Geschichte der Jahre 1918-1933, Frankfurt am Main (1955).
„Hamburg im Aufstand. Der Rote Oktober vor dem Klassengericht“, Berlin 1925.
Hartenstein „Der Kampfeinsatz der Schutzpolizei bei inneren Unruhen“, Charlottenburg 1926.
Hesse, Friedrich „Die deutsche Wirtschaftslage von 1914 bis 1923“, Jena 1938.
„Zehn Jahre Deutsche Geschichte 1918-1928“, Berlin (1928).
„Die Kämpfe in Südwestdeutschland 1919-1923“; „Darstellungen aus den Nachkriegskämpfen deutscher Truppen und Freikorps“, Bd. 5, Berlin 1939.
Kuczynski, Jürgen „Die Geschichte der Lage der Arbeiter in Deutschland von 1800 bis in die Gegenwart“, Bd. I, 1800 bis 1932, Berlin 1948.
Leipart, Theodor „Die Arbeitnehmer in Deutschland“; „Zehn Jahre Deutsche Geschichte 1918-1928“, Berlin (1928).
Lipinski, Richard „Der Kampf um die politische Macht in Sachsen“, Leipzig 1926.
Möller, K. D. und A. Tecke „Bücherkunde zur Hamburgischen Geschichte“, Hamburg 1939.
Müller, Alfred „Die Kriegsrohstoffbewirtschaftung 1914-1918 im Dienste des deutschen Monopolkapitals“, Berlin 1955.
Mundhenke, Karl-Heinz „Versuch einer sozialpsychologischen Analyse des Oberbadischen Aufstandes im September 1923“, Phil. Diss., Heidelberg 1930.
Neuberg, A. „Der bewaffnete Aufstand“. Versuch einer theoretischen Darstellung, Zürich 1928.
Obermann, Karl „Die Beziehungen des amerikanischen Imperialismus zum deutschen Imperialismus in der Zeit der Weimarer Republik (1918-1925)“, Berlin (1952).
Oelsner, Manfred „Der Hamburger Aufstand im Jahre 1923“, Leipzig/Jena 1957.
„Sozialdemokratische Parteikorrespondenz für die Jahre 1923 bis 1928“, (Ergänzungsband) (Berlin 1930).
Peck, Joachim „Dr. Konrad Adenauer 1917-1952“; Berlin (1952).
Pinner, Felix „Deutsche Wirtschaftsführer“, Charlottenburg 1925.
Preller, Ludwig „Sozialpolitik in der Weimarer Republik“, Stuttgart ,(1949).
Raphael, Gaston „Hugo Stinnes“. Der Mensch, sein Werk, sein Wirken, Berlin 1925.
Rosenberg, Arthur „Geschichte der deutschen Republik“, Karlsbad 1935.
Schultze, Ernst „Not und Verschwendung“. Untersuchungen über das deutsche Wirtschaftsschicksal, Leipzig 1923.
Stalin, J. W. Werke, Bd. 10.
Stampfer, Friedrich „Die ersten 14 Jahre der Deutschen Republik“, Offenbach am Main 1947.
Studt, B. und H. Olsen „Hamburg. Die Geschichte einer Stadt“, Hamburg 1951.
Sturmthal, Adolf „The Tragedy of European Labor. 1918-1939“, New York 1943.
Thälmann, Ernst „Zur dritten Wiederkehr des 23. Oktober 1923“; „Die Rote Fahne“ Nr. 237 vom 23. Oktober 1926.
–„Die Lehren des Hamburger Aufstandes“; Reden und Aufsätze zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. I, Dietz Verlag, Berlin 1955.
Ulbricht, Walter „Die Nachkriegskrise in Deutschland und die Ereignisse des Jahres 1923“; „Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, Bd. I, Dietz Verlag, Berlin 1955.
Wagner, Raimund „Zur Frage der Massenkämpfe in Sachsen im Frühjahr und Sommer 1923“; „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“, 1956, Heft 2.
Wentzcke, Paul „Ruhrkampf“, 2. Bd., Berlin 1932.
–„Der Freiheit entgegen“, Berlin (1934).
Woytinski, Wl. „Zehn Jahre neues Deutschland“, Berlin 1929.
1Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 499 vom 25. Oktober 1923 und „Hamburger Volkszeitung“ Nr. 241 vom 22. Oktober 1927.
2Siehe „Hamburger Volkszeitung“ Nr. 186 vom 23. Oktober 1924.
3Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 500 vom 26. Oktober 1923, „Die Zeit“ Nr. 249 vom 27. Oktober 1923 und IML, Archiv, Nr. 12/42, Denkschrift, S. 29.
4Siehe IML, Archiv, Nr. 12/42, Denkschrift, S. 31.
5Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 501 vom 26. Oktober 1923. Die Behauptung, die Werktätigen hätten zuerst das Feuer eröffnet, ist fragwürdig. Da die Polizei anscheinend keine Opfer hatte, darf man wohl annehmen, daß der Kampf überhaupt erst durch ein rücksichtsloses Hineinschießen in die Demonstration verursacht wurde.
6Siehe IML, Archiv, Nr. 12/42, Bl. 196.
7„Hamburgischer Correspondent“ Nr. 531 vom 13. November 1923.
8„Hamburgischer Correspondent“ Nr. 514 vom 3. November 1923.
9Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 535 vom 15. November 1923.
10Siehe „Hamburger Echo“ Nr. 299 vom 29. Oktober 1923.
11Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 499 vom 25. Oktober 1923.
12Ebenda
13Siehe ebenda und „Hamburger Echo“ Nr. 295 vom 25. Oktober 1923.
14Nach mündlichen Auskünften der Aufstandsteilnehmer A. Sch., F. D., J. v. B.
15Nach mündlichen Auskünften der Aufstandsteilnehmer F. D., H. K.
16Siehe IML, Archiv, Nr. 12/42, Denkschrift, S. 28 und „Die Kommunistische Internationale“, Fünfter Jahrgang, Nr. 31-32, S. 161.
17Siehe IML, Archiv, Nr. 12/42, Bl. 244.
18Siehe „Hamburger Echo“ Nr. 299 vom 29 . Oktober 1923. Die Behandlung der Gefangenen des „letzten Putsches“, schrieb man in diesem Blatt, habe zu Zuschriften und Klagen geführt. Die Erregung der Beamten dürfe nicht in Mißhandlungen wehrloser Gefangener ausarten. Daher habe die sozialdemokratische Bürgerschaftsfraktion sofort eine Untersuchungskommission eingesetzt.
19Siehe „Hamburger Volkszeitung“ Nr. 246 vom 23. Oktober 1929.
20Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 504 vom 28. Oktober 1923 und „Hamburger Echo“ Nr. 296 vom 26. Oktober 1923.
21Siehe „Hamburger Echo“ Nr. 296 vom 26. Oktober 1923.
22Siehe „Hamburger Echo“ Nr. 300 vom 30. Oktober 1923.
23Siehe „Die Kommunistische Internationale“, Fünfter Jahrgang , Nr. 31-32, S. 163.
24Siehe IML, Archiv, Nr. 12/42, Bl. 244.
25Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 503 vom 27. Oktober 1923.
26Siehe DZA, Potsdam, RdI, Nr. 13695, Bl. 48, wo der Chef der Ordnungspolizei mitteilte, daß der Zentralpolizeistelle bis zum 31. Oktober 1923 983 Verhaftete als „Aufrührer“ zugeführt worden seien.
27Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 504 vom 28. Oktober 1923.
28Siehe ebenda
29Siehe „Hamburgischer Correspondent“ Nr. 503 vom 27. Oktober 1923.
30Siehe „Hamburger Volkszeitung“ Nr. 248 vom 23. Oktober 1926.
31Siehe D. Dawidowitsch, „Der Hamburger Aufstand des Jahres 1923“; „Woprossi Istorii“, 1948, Nr. 11, S. 23.
32„Hamburgischer Correspondent“ Nr. 505 vom 29. Oktober 1923.
33Ernst Thälmann, „Die Lehren des Hamburger Aufstandes“; Reden und Aufsätze zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. I , S. 262/263.
34Ebenda, S. 260
35Ebenda, S. 262
36Walter Ulbricht, „Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, Bd. I, S. 143.
37Ernst Thälmann, „Die Lehren des Hamburger Aufstandes“; Reden und Aufsätze zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. I, S. 263.
38Ernst Thälmann, „Zur dritten Wiederkehr des 23. Oktober 1923“; „Die Rote Fahne“ Nr. 237 vom 23. Oktober 1926.